Feuerwehr

Schwarzenbek

Rückblick 2020

Sonntag, 10.01.2021 14:08 von Jan Piossek

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Eine Katze, die durch halb Schwarzenbek im Motorraum eines VW Touran mitfuhr und anschließend von der Feuerwehr aus ihrer misslichen Lage befreit werden konnte, ein Großbrand im Dachgeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses an der Möllner Straße, ein tödlicher Verkehrsunfall auf der Strecke Richtung Kollow, oder ein verrußter Mann, der bei einem Kellerbrand an der Kollower Straße gerettet werden konnte: Schwarzenbeks Feuerwehrleute waren 2020 insgesamt 174 Mal im Einsatz.

 

„Aufgrund der Corona-Pandemie waren viele Menschen im vergangenen Jahr eher zu Hause, das machte sich bei unseren Einsatzzahlen deutlich bemerkbar“, bilanziert Jan Piossek, der 2020 ins Amt gewählte Feuerwehrchef von Schwarzenbek. Zum Vergleich: 2019 wurden 218 Einsätze gezählt, 2018 sogar 263. Piossek: „Im ersten Lockdown im Frühjahr und auch im zweiten Lockdown jetzt gingen Einsätze wie piepende Rauchwarnmelder und Türöffnungen schlagartig zurück.“

 

Im vergangenen Jahr retteten die Feuerwehrleute 57 Menschen aus Notlagen oder leisteten ihnen medizinische Hilfe.

 

Um einsatzbereit zu bleiben, wird zu jedem Alarm im Wechsel jeweils nur eine Hälfte der ehrenamtlichen Retter der Stadt alarmiert. So soll – sollte ein Coronafall in einer Gruppe auftreten – die andere Hälfte stets einsatzbereit bleiben. „Wir mussten unseren Ausbildungsbetrieb deshalb auch schon seit Monaten nahezu komplett einstellen. Stattdessen gibt es Onlinetrainings für Führungskräfte und Onlinedienste für die Mannschaft“, berichtet der Wehrführer. Bis zu 25 Aktive konnte er dabei begrüßen und ausbilden. Außerdem wurden bereits acht Ausbildungsvideos zu verschiedenen Themen erstellt. „Damit wollen wir dieses Jahr auch weitermachen“, so Piossek.

 

Im März gab es kurz nacheinander auf der B 207 gleich zwei schwere Verkehrsunfälle, bei einem musste ein eingeklemmter Ford-Insasse mit hydraulischen Rettungsgeräten freigeschnitten werden. Für eine 23-Jährige kam im August jede Hilfe zu spät, nachdem sie als Beifahrerin Richtung Kollow in einem BMW gegen einen Baum gekracht war. Piossek: „Das größte Feuer innerhalb des Stadtgebietes war im Juli an der Möllner Straße im Dachgeschoss eines Hauses. Das konnte gut in den Griff bekommen und gelöscht werden“, erklärt der Feuerwehrchef. Auch an den Löscharbeiten beim Brand der Büchener Mehrzweckhalle Ende Dezember waren Schwarzenbeks Retter beteiligt.

 

Zu Ostern munterten die Feuerwehrleute in vielen deutschen Städten die Menschen mit einer Trompeten-Version von „Ode an die Freude“ (Oh du schöner Götterfunken) auf, so auch auf dem Alten Markt in Schwarzenbek. „Dazu gab es viele nette Rückmeldungen“, freut sich Piossek. Im Mai konnte ein neues Löschgruppenfahrzeug in Dienst gestellt werden, dank dem die Feuerwehr endlich den Feuerwehrbedarfsplan erfüllt. Nun hoffen die Retter auf eine adäquate neue Unterkunft, denn für Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr und die „Löschwölfe“-Kinderfeuerwehr ist der Bestandsbau deutlich zu eng geworden. „Wir sind da auf einem guten Weg“, sagt Piossek. Die Politik hat bereits einen Neubau an der Lauenburger Straße beschlossen und zum 1. März wird ein zweiter hauptamtlicher Gerätewart seinen Dienst antreten.

 

Die 2020 neu in Dienst gestellte Drohnengruppe der Schwarzenbeker Feuerwehr wurde bereits mehrfach alarmiert. „Das Konzept hat sich bewährt, wir waren schon zu Einsätzen in Brunstorf, Mölln, Geesthacht, Ratzeburg und in anderen Orten, um dort als Unterstützungsgruppe zu helfen“, sagt Piossek.

 

 Gespannt warten viele Feuerwehrleute auf die Ausstrahlung eines neuen Kieler „Tatort“-Krimi. Dort werden sie mit zu sehen sein, die Dreharbeiten liefen im Oktober.

 

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